Die JVA Hövelhof unterstützt bei Ausgrabungen an der Wewelsburg

 

Mit ordentlicher Tatkraft und voller Begeisterung starteten im Oktober sechs Inhaftierte in die Projekttage der JVA Hövelhof.

 

Die ersten Tage des Projektes zur politischen Bildung wurden am Kreismuseum Wewelsburg verbracht. Hier lernten die Teilnehmer viel über die Entstehung von rechten Ideologien und die Gräueltaten der SS vor und während des zweiten Weltkriegs. Die Wewelsburg sollte ab dem Jahr 1933 auf Bestreben vom „Reichsführer SS“ Heinrich Himmler zum Machtzentrum der SS umgestaltet werden. In unmittelbarer Nähe entstand das KZ Niederhagen, um über genügend Arbeitskräfte für das Vorhaben zu verfügen. Dementsprechend viel gab es in der Erinnerungs- und Gedenkstätte zu erforschen und zu entdecken. Ein Höhepunkt war dabei garantiert die Unterstützung bei der Ausgrabung eines ehemaligen Schießstands der Waffen-SS vor Ort, die bereits zum wiederholten Male von der JVA Hövelhof unterstützt wurde. Ein besonderes Dankeschön gilt Herrn Norbert Ellermann, Musemspädagoge am Kreismuseum Wewelsburg, der uns vier Tage durch seine warmherzige und lockere Art und sein umfassendes Wissen wie einen Tag vorkommen ließ. Am Ende war auch er voll des Lobes über das Engagement der Jugendlichen und über den Fortschritt der Arbeiten am ehemaligen Schießstand.

Genauso gut kamen bei den Jugendlichen in der zweiten Projektwoche auch die erlebnispädagogischen Aktivitäten zur Teambildung an. Herr Felix Leifeld vom kath. Dekanat Büren/Delbrück organisierte mit viel Engagement und persönlichem Einsatz einen rundum gelungenen Tag an den Emsquellen. Die Inhaftierten erlebten Zusammenhalt, Vertrauen und das Überwinden von Grenzen am eigenen Leib.

Es war insgesamt nicht nur aus unserer Sicht ein gelungenes Projekt, sondern auch alle Teilnehmer hatten am Ende der Projekttage nicht nur viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln können, sondern waren ebenso zufrieden und schlapp von den vielen Aktivitäten.